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Staatstrauer anlässlich des Todes des argentinischen Comiczeichners Quino

Wir verabschieden uns von Joaquín Salvador Lavado, besser bekannt als Quino, dem argentinischen Comiczeichner und Vater der international bekannten Figur Mafalda, der gestern Morgen, am Mittwoch, den 30. September im Alter von 88 Jahren verstarb.

Die Abenteuer von Mafalda und ihren Freunden Susanita, Manolito, Felipe und Libertad wurden in mehr als 30 Sprachen übersetzt. Das Mädchen aus der bürgerlichen Mittelschicht übt scharfe Kritik an Politik und Gesellschaft und tritt gleichzeitig für Gerechtigkeit, Weltfrieden, Demokratie und für die Rechte der Frauenbewegung ein. Immer ein Stück schlauer als ihre Eltern, beobachtet Mafalda die Welt aus ihrem Blickwinkel.

Die Mafalda-Reihe, ursprünglich als Zeitschriftenfolge entstanden, wurde in insgesamt 11 Bänden veröffentlicht mit seiner letzten Ausgabe 1974. Quino erhielt 1978 für seine Sonderausgabe für das Kinderhilfswerk UNICEF für die Aktion Rechte für Kinder einen Preis beim Festival des Internationalen Humors in Italien. 1988 wurde die Reihe außerdem mit dem Max-und Moritz-Preis des Internationalen Comicsalons in Erlangen ausgezeichnet. 2014 erhielt er den Prinz-von-Asturien-Preis und ein Asteroid wurde nach ihm benannt. 

An der in 2009 eingeweihten lebensgroßen Mafalda-Statue des Künstlers Pablo Irrgang in San Telmo, Buenos Aires verabschiedeten sich seit Bekanntwerden seines Todes zahlreiche Menschen mit Blumenniederlegung. Auch Künstlerkollegen und Wegbegleiter teilten ihre Trauer über den Tod Quinos in den sozialen Netzwerken mit teilweise eigenen Zeichnungen und verabschiedenen Worten mit.

Anlässlich des Todes des großen Comiczeichners Qinos, ordnete die argentinische Regierung zudem Staatstrauer mit Trauerbeflaggung an.

 

Post date: 02/10/2020