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1820 - 2020: Zweihundertjähriges Jubiläum des ersten Hissens der argentinischen Flagge auf den Malvinen

Am 6. November 2020 jährt sich zum zweihundertsten Mal, dass die argentinische Flagge auf den Malvinen zum ersten Mal gehisst wurde.

Seit ihrer Gründung im Jahre 1810 übte die Republik Argentinien weiterhin die Gerichtsbarkeit über das riesige Territorium aus, das bis dahin von Spanien verwaltet worden war, einschließlich der Malvinen, und zwar durch den Erlass von Verordnungen und die Schaffung von Rechts- und Verwaltungsstrukturen.

Zu diesem Zweck nahm der Oberst der argentinischen Marine, David Jewett, am 6. November 1820 im Namen der Vereinigten Provinzen des Río de la Plata die Malvinen feierlich in Besitz. In einer öffentlichen Zeremonie hisste Colonel Jewett vor den Kapitänen und Besatzungen der in Puerto Soledad vor Anker liegenden Schiffe verschiedener Nationalitäten die argentinische Flagge, feuerte einen 21-Schuss-Salut ab und verlas eine Proklamation, in der u.a. erklärt wurde, dass die Behörden in Buenos Aires ein Ende der uneingeschränkten Jagd auf Meeressäuger angeordnet hatten.

Die formelle Inbesitznahme der Malvinen war eine offizielle und öffentliche Manifestation der effektiven Ausübung der argentinischen Souveränität, die in Amerika und Europa weit verbreitet war und die weder von Großbritannien noch von einer anderen ausländischen Macht bestritten wurde.

Dieses Ereignis war Teil einer Reihe von Handlungen des entstehenden argentinischen Staates, die die Kontinuität der effektiven Besetzung der Malvinen und die Ausübung der von Spanien geerbten Souveränität demonstrierten und 1829 in der Gründung des politischen und militärischen Kommandos der Malvinen und der an Kap Hoorn angrenzenden Inseln im Atlantik gipfelten.

Diese effektive Ausübung der Souveränität wurde am 3. Januar 1833 unterbrochen, als das Vereinigte Königreich die Inseln usurpierte, die rechtmäßigen argentinischen Behörden und die dort lebende Bevölkerung vertrieb und damit die territoriale Integrität unseres Landes verletzte. Dieser Gewaltakt wurde sofort und dauerhaft protestiert und von keiner argentinischen Regierung ab diesem Zeitpunkt mehr gebilligt, und seitdem und bis heute sind die Inseln Gegenstand eines Souveränitätsstreits mit dem Vereinigten Königreich, der von den Vereinten Nationen durch die Resolution 2065 (XX) der Generalversammlung anerkannt wird.

In Übereinstimmung mit letzterem führen beide Länder seit 1966 und über die Dauer von 16 Jahren Verhandlungen, um eine Lösung des Souveränitätsstreits zu erreichen. Trotz unzähliger Einladungen Argentiniens und der Ermutigung durch die Vereinten Nationen hat sich das Vereinigte Königreich konsequent geweigert, die Verhandlungen über die Souveränität wieder aufzunehmen. Die Notwendigkeit, die bilateralen Verhandlungen so bald wie möglich wieder aufzunehmen, wurde in 10 Resolutionen der Generalversammlung und 38 Resolutionen des Sonderausschusses der Vereinten Nationen für Entkolonialisierung sowie von der internationalen Gemeinschaft in zahlreichen Erklärungen in multilateralen Foren wie der Organisation Amerikanischer Staaten, der Gruppe der 77 und China, den iberoamerikanischen Gipfeltreffen, der Gemeinschaft Lateinamerikanischer und Karibischer Staaten, dem Gemeinsamen Markt des Südens (MERCOSUR), dem Parlament des MERCOSUR, dem Gipfel Afrika-Südamerika und dem Gipfel Südamerikanisch-Arabische Länder bekräftigt.

Die Wiedererlangung der vollen Ausübung unserer Souveränität über die Malvinen, Südgeorgien, Süd-Sandwich und die umliegenden Seegebiete unter Achtung der Lebensweise ihrer Bewohner und in Übereinstimmung mit dem Völkerrecht stellt ein dauerhaftes und unumstößliches Ziel aller Argentinier dar, wie es in der ersten Übergangsklausel unserer nationalen Verfassung festgelegt ist.

Anlässlich des 200. Jahrestages der Inbesitznahme der Malvinen bekräftigt die Argentinische Republik erneut ihre Souveränitätsrechte über die Malvinas, Südgeorgien und die Südlichen Sandwich-Inseln und die umliegenden Seegebiete sowie ihre feste Bereitschaft, die Souveränitätsverhandlungen mit dem Vereinigten Königreich so bald wie möglich wieder aufzunehmen, um eine endgültige Lösung für diese anachronistische Kolonialsituation zu finden.

Post date: 04/11/2020